Dein Balkongarten im Herbst: So überwinterst du richtig

Die Tage werden kürzer und kalte Nächte machen sich bemerkbar. Der Herbst ist da. Hier ein paar Tipps wie du deinen Balkongarten schützen kannst.    

Hi, ich bin Chris!
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Chris
Auch in deinem Garten färben sich die Blätter langsam rot und braun.

Der Herbst bringt Regen und kältere Temperaturen mit sich. Es ist Zeit, die letzten Früchte aus dem Sommer abzuernten. Du musst dich vom frischen Gemüse aber noch nicht verabschieden, denn es gibt einige Pflanzen, die auch jetzt angebaut werden können. 

Pflege im Hochbeet

Die warme und üppige Sommerzeit auf deinem Balkongarten ist langsam vorbei. Hoffentlich hast du ein paar Gemüsesorten geerntet, und bist immer noch motiviert, trotz Regen auf dem Balkon zu gärtnern. Hier eine kleine To-Do Liste für den Herbst: 

  1. Reife Früchte abernten
  2. Unkraut und abgeerntete Pflanzen entfernen
  3. Setzlinge oder Gründüngung einpflanzen
  4. Hochbeet auffüllen
  5. Frostschutz: Beet mit Folie oder Vlies abdecken 

Die letzten Tomaten und Paprika kannst du jetzt ernten. Unreife Tomaten kannst du samt Rispen abnehmen, in Zeitungspapier einwickeln, und an einem warmen Ort nachreifen lassen. Denn es warten schon die nächsten Setzlinge auf den freigewordenen Platz in deinem Beet. Als Vorbereitung vor dem Setzten noch Unkraut jäten und die Erde gut auflockern. Falls du jetzt keine Pflanzen mehr setzten willst, kann dein Hochbeet auch direkt für den Winter vorbereitet werden. Dafür bei Bedarf wieder frische Erde auffüllen, und anschließend mit Folie oder Tannenzweigen bedecken. Das Hochbeet sollte nicht ohne Abdeckung überwintern, da durch Frost und Schnee wertvolle Nährstoffe verloren gehen. 

Wichtig: Dünger muss im Herbst nicht mehr ausgebracht werden. Die Pflanzen haben wegen der Kälte wenig Wachstum und benötigen somit kaum noch Nährstoffe. 

Erdschichten

Pflanzen und Ernten

Obwohl es jetzt vermehrt regnet und schon richtig kalt werden kann, gedeihen die Pflanzen im Hochbeet noch ganz gut. Das liegt daran, dass das Füllmaterial die Wärme speichert und anschließend wie eine Heizung wieder abgibt. Und diese Wärme wollen wir ausnutzen so lange es geht. Es gibt nämlich noch einige Pflanzen die du setzten kannst, damit auch in der Winterzeit frisches Gemüse vorhanden ist. 

  • Brokkoli, Rosenkohl, Chinakohl: Wird im September/ Oktober gepflanzt. Erntereif sind sie aber erst im Frühjahr.
  • Salat, Rucola, Radicchio, Spinat: Kann im September ausgesät werden
  • Rote Beete: Vor dem ersten Frost ernten.
  • Petersilie, Fenchel 
  • Grünkohl (ewiger Kohl)

Wichtig: Die Ernte von Gemüse sollte immer an frostfreien Tagen stattfinden! Das gilt auch für winterhartes Gemüse. Es kann sonst nach dem Auftauen matschig werden.

Wenn du im Herbst kein neues Gemüse anpflanzen willst, gibt es eine gute Alternative: Die Gründüngung. Es handelt sich dabei um eine Mischung bodenverbessernder Pflanzen. Sie haben die Eigenschaft Stickstoff an sich zu binden, und können ihn zu einem späteren Zeitpunkt als Dünger wieder abgeben. Ausserdem schützen sie das Beet vor Erosion, also vor dem Abtragen von Substrat und Nährstoffe durch Wettereinflüsse. Geeignete Pflanzen dafür sind: Roter Klee, Senf, Wicken und Lupinen. Der Zeitpunkt für die Pflanzung oder Aussaat der Gründüngung ist zwischen Mitte August und Mitte September. So können die Pflanzen vor der Winterzeit noch gut anwachsen. Die Pflanzen im Frühjahr dann einfach wieder entfernen. Dein Boden ist nun perfekt vorbereitet für den Start in die neue Saison.

Roter Klee bindet Stickstoff im Boden und dient so als Dünger für deine Erde.

Überwinterung im Haus

Viele Topfpflanzen können nicht draußen überwintert werden. Deshalb sollten sie vor dem ersten Frost in Sicherheit gebracht werden. Damit deine Pflanzen diese Umsiedelung gut überstehen, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

  1. Platzwahl: Pflanzen brauchen viel Licht! Es ist also wichtig, einen hellen Ort für die Überwinterung deiner Topfpflanzen auszuwählen. Das Treppenhaus oder eine Fensterbank eignet sich dafür perfekt. Alternativ können sie aber auch im Keller oder in der Garage überwintert werden. 
  2. Temperatur: Ideal sind 5-10 Grad. Da die Pflanzen noch an das Wetter von draußen gewöhnt sind, sollten sie keinen zu warmen Platz in deiner Wohnung haben. 
  3. Pflanzen unbedingt vor Zug- und Heizungsluft schützen! Also keinen Standort in der Nähe einer Heizung wählen. 
  4. Gießen: Pflanzen brauchen im Winter eher wenig Wasser. Ständig feuchte Erde bedingt die Ausbreitung von Schimmel und Krankheiten. Deshalb erst gießen, wenn die Erde schon etwas abgetrocknet ist. In der Regel reicht eine Wasserversorgung einmal die Woche aus.
  5. Nur gesunde Pflanzen sollten drinnen überwintert werden! Dafür regelmäßig die Blattober- und Unterseiten auf Schädlinge kontrollieren und Fliegen oder Ähnliches gleich entfernen. 
  6. Düngen: Pflanzen brauchen keinen Dünger in der Winterzeit! 
Einige Pflanzen die drinnen zu überwintern sind: 

Basilikum, Zitrone, Orange, Olive, Aloe Vera, Lorbeer, Oleander, Geranium

Achtung: Manche Pflanzen werfen während der Überwinterung alle Blätter ab. Das liegt am reduzierten Lichtangebot. Sie können sich aber im Frühjahr wieder erholen!

Überwinterung auf dem Balkon

Für mehrjährige Pflanzen wie Stauden, ist das kalte Wetter kein Problem. Sind die Pflanzen zusätzlich auch noch im Beet eingepflanzt, kann ihnen die Kälte nichts mehr anhaben. Es gibt aber ein paar kälteempfindliche Pflanzen, die ein bisschen mehr Aufmerksamkeit benötigen. Kräuter wie Rosmarin und Salbei können draußen überwintert werden, sind aber nur bedingt winterhart. Wenn sie also in einem Topf eingepflanzt sind, solltest du sie mit einem Vlies einwickeln und an einen geschützten Standort stellen. Zum Beispiel an eine Hauswand. Dabei darauf achten, dass genügend Lichtangebot vorhanden ist. Pflanzen im Hochbeet können den Standort nicht einfach wechseln, man kann sie aber gut vor Ort schützen. Kälteempfindliche Pflanzen mit Vlies einwickeln und am Fuß mit Laub oder Tannenzweigen schützen.

Tipp: Stauden können im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Das Laub dient ihnen als Winterschutz und getrocknete Gräser und Blumen hinterlassen einen ästhetischen Eindruck auf deinem Balkon. 

Hochbeet überwintern: Auch dein Hochbeet braucht im Winter etwas Schutz. Der kommt vor allem von den Pflanzen die du gesetzt hast, sei es Gemüse oder Gründüngung. Dein Hochbeet sollte die Winterzeit auf keinen Fall ohne Abdeckung überdauern! Frost und Regen waschen viele Nährstoffe aus dem Substrat und Erde geht verloren. Wenn du also keine Pflanzen auf dem Hochbeet haben solltest, bietet sich eine Abdeckung aus Vlies oder Folie an. Wer eine organische Methode wählen will, kann das Beet auch mit Laub oder Tannenzweigen abdecken. 

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